Kritik: THE BIG LEBOWSKI

 
 
The Big Lebowski ist voll allem eines. Ein extrem langweiliger Film. 
Man hat fortwährend den Eindruck, dem Leben eines Sozialhilfeempfängers in Neukölln zuzusehen, dessen beste Jahre vorbei sind. Nur dass der Sozialhilfeempfänger in  Los Angeles wohnt.
Die Hälfte des Filmes kann man bowlende Amerikanern betrachten.
 
Die andere Hälfte ist auch nicht interessanter. Jeff Bridges (Foto, links) kann sich, da er vom vielen Kiffen  vermutlich an Gehirnschmalz eingebüßt hat, nur schwerlich artikulieren. Er lallt ständig.  Im übrigen sind nur seine 2,- DM Plastik-Sandalen einigermaßen amüsant.
John Goodman (Foto, rechts) schreit die ganze Zeit wirres Zeug über den Vietnam-Krieg, amerikanische Grundrechte und ein paar verblichene Dichter und Denker. In jedem dritten Satz erwähnt er, daß am Samstag Sabbat sei und er als Jude an diesem Tag nicht tätig werden dürfe.

Einer der wenigen Lichtblicke ist der Auftritt von John Turturro als Bowler "Jesus". Seine lila Kniestrümpfe, getragen zu eine gleichfarbigem Hose und einem ebensolchen Leibchen, auf das sein Name gestickt ist, wissen zu begeistern.

Sonst passiert nicht viel. Es ist ein unglaublich träges Schauspiel. Die Darsteller sind unterfordert und langweilen den Zuschauer auf das äußerste. Nach etwa einer Stunde begann ich auf meine Uhr zu schielen. Bald danach verliessen die ersten Leute das Kino. Am Ende des Films tat es mir leid, daß ich nicht unter ihnen gewesen war.

Gesehen am 23. März 1998 im Filmkunst 66 in Berlin für 13,- DM. Kritik vom gleichen Tage.